a) Um eine Teigliste drucken zu können, müssen die verwendeten Teige in der Teigdatei angelegt worden sein!
b) Um eine Teigliste drucken zu können, muß bei jedem Artikel, dessen Produktion über die Teigliste gesteuert werden soll, zumindest eine Zeile in der Tabelle der Registerkarte „Teige“ eingetragen worden sein. In dieser Tabelle muß nicht nur der Teigname stehen, es muß auch der Teig-Divisor oder die Teigeinlage in Gramm je Stück des Artikels angegeben sein!
Die Berechnung der nötigen Teigmenge aus der zu produzierenden Stückzahl eines Artikels geschieht wahlweise nach eine von fünf verschiedenen Berechnungsarten und wird von Bäckerei Plus! für Sie wie folgt erledigt:
1) Nach Kilo Mehl
Der Teigdivisor sagt uns, wieviele Stück des Artikels aus einem Kilo Mehl produziert werden können.
Also: Wenn Sie für Semmeln den Semmelteig eintragen (der zB hier nach Kilo Mehl berechnet wird) und Sie einen Teigdivisor von 33 eintragen, so meinen Sie damit, daß aus einem Kilo Mehl 33 Stück Semmeln erzeugt werden können. Je Teig müssen Sie sich für eine Berechnungsform entscheiden, sonst ist die Teigliste ja witzlos ..
2) Nach Liter Wasser
Der Teigdivisor sagt uns, wieviele Stück des Artikels mit einem Liter Wasser produziert werden können
Also: Wenn Sie für Semmeln den Semmelteig eintragen (der zB hier nach Liter Wasser berechnet wird) und Sie einen Teigdivisor von 50 eintragen, so meinen Sie damit , daß mit Hilfe eines Liter Wassers 50 Stück Semmeln erzeugt werden können. Je Teig müssen Sie sich für eine Berechnungsform entscheiden, sonst ist die Teigliste ja witzlos ..
3) Nach Stück eines „Referenzproduktes“
Der Teigdivisor sagt uns, wieviele Stück des Artikels aus einem Stück des „Referenzproduktes“ produziert werden können
Das „Referenzprodukt“ ist ein Produkt, auf das wir Bezug nehmen. Beispiel: Wir haben in der Backstube eine sogenannte Mischtabelle, in der spaltenweise die Zutatengewichte für verschiedene Chargengrößen stehen. Zum Beispiel gibts da eine Tabelle für Mischbrot 40kg / 50kg / 60kg / 70kg – je nach Ergebnis am Backzettel wird nun gemischt. Doch was steht da am Backzettel? Eine ganze Reihe von Produkten mit unterschiedlichen Gewichten, die alle aus Mischrot-Teig zu erzeugen sind! Wie kommen wir also auf die richtige Spalte in der Mischtabelle? Indem wir per Teigdivisor die zu produzierenden Produkte ins Verhältnis zum Referenzprodukt (das ist „ein Kilo Mischbrot“) setzen.
Beim 1/2 Kilo Brot ist als Teigdivisor „2“ einzutragen. Klar, zwei Stück 1/2kg Brot entsprechen einem Kilo Mischbrot. Für einen 2kg-Laib ist also 0,5 als Teigdivisor anzugeben, für einen 70dag-Wecken daher 1,43 usw.
4) Nach Prozent für den Einwiege-Computer
Einwiege-Computer benötigen oft eine Angabe, wieviele Prozent einer im Einwiege-Computer verspeicherten Referenz-Charge fürs Verwiegen der Zutaten einzustellen sind. Die Referenz-Charge wird meist in Stück gesehen, eine Sicht in kg Teig- oder Ausbackgewicht kommt ebenfalls vor, das hängt sowohl vom Fabrikat des Einwiegecomputers ab wie auch von den Vorstellungen des Einschulungspersonals dieser Geräte.
a) Charge als Stückzahl eines bestimmten Produktes. Der Vorteil dieser Sichtweise ist die Einfachheit des Konzeptes. Sie ist sehr leicht zu verstehen: „100% sind 400 Kornspitz“. Wenn also 300 Kornspitz zu produzieren sind, dann werden eben 75% eingetippt und der Einwiegecomputer verwiegt von allen Zutaten 75% der Referenz-Charge.
# Weniger gut gefällt, wenn im Zuge einer nochmaligen Vereinfachung dieses ohnehin schon einfachen Konzeptes von folgender Voraussetzung ausgegangen wird: „100% = 1 Kornspitz“. Die Nachteile dieses Verfahrens sind, daß sich einerseits geringste Differenzen der Zutatengewichte / Stück bei größeren Chargen als gewaltige Differenzen hochrechnen und andererseits eine Charge von 300 Kornspitz als „30000%“ einzugeben ist, was sicher nicht im Sinne der Erfinder dieser Systeme lag.
# Es beginnt, kompliziert zu werden, wenn aus dem gleichen Teig mehrere Produkte mit unterschiedlichen Gewichten gefertigt werden sollen und es nicht angezeigt erscheint, für jedes dieser Produkte einen eigenen Teig zu mischen. Im Effekt sieht das aus wie oben unter „3) Nach Stück eines Referenzproduktes“ beschrieben. Erst das Ergebnis dieser Rechnung kann man auf Prozente zum Eintippen in den Verwiegecomputer umrechnen.
Bäckerei Plus! V2 bewältigt dieses Problem ganz einfach, indem Sie beim Teig die Gesamtcharge in Stück angeben, bei den einzelnen Produkten gilt dann der Teigdivisor wie bei Punkt 3), Sie geben also ein, wieviele Stück des jeweiligen Produktes aus einem Stück des „Referenzproduktes“ (für das die Charge am Einwiegecomputer bestimmt wurde!) herausgehen. Auf der Teigliste erhalten Sie dann die Prozentzahl, die am Einwiegecomputer einzugeben ist.
b) Charge als Gewicht eines Teiges in Kilogramm.
Diese Sichtweise versucht, die Problematik der Produktion mehrerer unterschiedlich schwerer Produkte aus dem gleichen Teig auf andere Weise zu bewältigen, nämlich über das Teig- oder, eher selten, über das Ausbackgewicht. Die 100%-Referenz-Charge im Einwiegecomputer wird also in Kilogramm oder Gramm eingegeben.
Bäckerei Plus! bewältigt diese Aufgabe ebenfalls sehr einfach, indem Sie beim Teig die Gesamtcharge in Kilogramm (mit 3 Nachkommastellen) eingeben, bei den einzelnen Produkten ist dann die Stückzahl des Produktes anzugeben, das aus der Norm-Charge produziert werden kann. Auf der Teigliste erhalten Sie dann die am Einwiegecomputer einzugebende Prozentzahl!
5) Nach Teig- oder Massengewicht
Hier ist beim Artikel in der Teigtabelle bloß das Teig- oder Massengewicht pro Stück in GRAMM anzugeben. Die Teigliste summiert alle Teiggewichte aller Artikel, die aus dem gleichen Teig erzeugt werden und weist sie in KILOGRAMM auf der Teigliste aus.